Das Geheimnis des Ayurveda und warum Ayurveda so gut wirkt....
Das größte Geheimnis sind wohl wir selbst und die uns innewohnende Kraft uns selbst zu heilen, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Wenn wir verstehen, was unserer Gesundheit zuträglich ist, und was wir vermeiden sollen. Und das kann für jeden Menschen sehr unterschiedlich sein. Daher kommt wahrscheinlich der "Mythos" Ayurveda, weil es nicht wie in der westlichen Medizin ein Mittel zur Blutdrucksenkung und ein Insulin für alle gibt...
Hier finden Sie 5 wissenswerte Grundlagen rund um die alt-indischen Heilkunst:
1) 5000 Jahre altes Wissen Ayur bedeutet „Leben“ und Veda heißt „Wissenschaft“; Ayurveda ist also die „Wissenschaft vom Leben“. Ayurveda versteht sich als umfassende Gesundheitslehre mit dem Ziel „die Gesundheit des Gesunden zu erhalten und den Kranken zu behandeln“. Ayurveda ist demnach mehr als nur eine Heilkunde. Über viele Jahrhunderte wurden Erfahrungen zusammengetragen, die wir in der heutigen Zeit für alle Menschen nutzbar machen können.
2) Individualität - jeder ist anders Ayurveda geht davon aus, dass die Menschen unterschiedlich sind. Zum Zeitpunkt der Zeugung wird die individuelle Konstitution bezogen auf die drei Dosas festgelegt. In den meisten Fällen liegt eine gemischte Konstitution vor, in der zwei Dosas in unterschiedlichem Anteil vorherrschen. Man kann also verschiedene „Konstitutionstypen“ unterscheiden. Jeder Mensch besitzt so etwas wie seinen individuellen „Ausgangswert“. In diesem Zustand sind die Dosas der Konstitution gemäß ausgeglichen und das Individuum gesund (dies bezeichnet man als Prakriti). Entscheidend ist seine Lebensgewohnheiten nach seiner Grundkonstitution auszurichten um sie im Gleichgewicht halten zu können. Wird das Gleichgewicht gestört, kann Krankheit entstehen.
3) Dosa als krankmachender Faktor Für Diagnose und Therapie sind die „drei dosas“ (Vata= Äther und Luftelement; Pitta vor allem Feuerelement und in geringem Maße auch Wasserelement und in Kapha vor allem Wasser- und Erdelement) am bedeutendsten. Krankheit entsteht aus ayurvedischer Sicht dann, wenn es zu einem Ungleichgewicht der drei Dosas kommt. Wobei anzumerken ist, dass sich Dosas im pathologischen Verlauf nur erhöhen können. Somit liegt das Therapiekonzept auch jeweils darin, das erhöhte Dosa zu besänftigen und in den normalen Zustand zurück zu führen. Sobald aus der Balance geratene Dosas mit Körperstrukturen „krankhafte Verbindung“ eingehen, kommt es zu manifester Krankheit. Im diätetischen und therapeutischen Umgang mit diesen Eigenschaften gilt das Prinzip, dass mit entgegen gesetzten Eigenschaften behandelt wird; ein Patient, der über trockene und kalte Haut klagt, würde also beispielsweise mit warmen Öl behandelt werden.
4) Berücksichtigung des Verdauungsfeuers Neben den Dosas ist Agni ein ganz wesentliches Element, das in Diagnose und Therapie berücksichtigt wird. Agni ist ein thermisches Prinzip, das die Umwandlung von Nahrung in Körpergewebe vornimmt. Ohne einen ausgewogenen, optimalen Zustand von Agni kommt es zu einer Störung aller metabolischen Prozesse, wie Energiegewinnung, Katabolismus, Anabolismus und Regeneration. Ist das Agni gestört und arbeitet nicht, zu schwach oder nur unregelmäßig, so ist dies Ausgangspunkt zahlreicher Krankheiten, wie zB auch Autoimmunerkrankungen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Oftmals bedarf es eine Reinigungskur als initiale Maßnahme, bevor das Agni wieder gestärkt und funktionstüchtig gemacht werden kann. Gewichtskontrolle und Genesungsprozesse sind mit einem gestärkten Agni wesentlich einfacher möglich.
5) Die Berücksichtigung der Jahreszeiten
Februar bis Juni: Kapha Zeit, Juni-Oktober: Pitta, Oktober bis Februar: Vata
Die Jahreszeiten, bzw. Temperaturen und der Gehalt an Feuchtigkeit (Regen) hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Verdauungsfeuer. Regem z.B. schwächt unser Agni, die Verdauungskraft sinkt und wir sind anfälliger für Infekte und Erkrankungen. Die Nahrung an solchen Tagen sollte daher eher leicht sein, gekocht, gerne auch süß oder bitter.
Im Winter haben wir mehr Kraft und Stärke, das kann sich auch in der Nahrung wieder spiegeln. Im Winter vertragen wir durchaus mehr Fett und auch gut gewürzte Speisen als im Sommer, wo die Sonne und hohe Temperaturen unser Verdauungsfeuer ein wenig schwächt und wir insgesamt etwas träger sind. Das Frühjahr bringt durch steigende Temperaturen das im Winter angehäufte Kapha zum Schmelzen - Bildung von Schleim (Bronchien, Schnupfen, Husten,..) sind die Folge. Generell ist dies die beste Zeit um die im Winter angesammelten Schlacken los zu werden und eine Entgiftungskur zu machen. Siehe dazu auch unser Angebot zur Frühjahrskur in Geras im Waldviertel.
Kurz und gut: Mit dem Wissen über die persönliche Grundkonstitution (Vata, Pitta, Kapha und deren Mischformen), und den Zustand der Verdauungskraft kann man viel Positives zu seinem Gesundheitszustand beitragen.
Ernährung und Verhalten sind ein wichtiger Aspekt für die Gesundheit und tragen viel zum Wohlbefinden bei. Für eine Lebensstil-Änderung braucht es oft einen äußeren Anlass und eine Motivation eine Änderung der Gewohnheiten umzusetzen. Dabei kann ein Kur-Aufenthalt einen wertvollen Beitrag leisten und eine Initialzündung sein.
Eine Panchakarma Kur kann helfen über die Zeit erworbenen Schlacken und Toxine auszuscheiden und dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich neu auszurichten. Danach kann durch typgemäße Ernährung und Verhaltensweisen, die Einnahme von entsprechenden Pflanzen und Kräutern und manuellen Therapiestrategien die Gesundheit erhalten oder Krankheiten behandelt werden.
Warten Sie nicht, sondern entdecken Sie selbst das Geheimnis des Ayurveda für ihr Wohlbefinden und ihren individuellen Gesundheitsweg.
Entdecken Sie die Kunst sich selbst zu heilen!
Mehr Informationen zu unserem Kur-Angebot finden Sie hier!
Bei unserem nächsten Blogartikel erfahren Sie mehr über die 3 Doshas: Vata, Pitta & Kapha!
Autorin: Mag. pharm. Claudia Gnant
Ayurveda Praktikerin
Studentin der Ayurveda Medizin
Dozentin an der Europäischen Akademie für Ayurveda
Apothekerin & Pharmazeutin
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