Warum Ayurveda gerade bei dieser Erkrankung einen so wertvollen Beitrag leisten kann, erklärt uns Dr. med. Maria Bräuer, Allgemeinmedizinerin und Ayurveda-Ärztin.
Die Diagnose Reizdarmsyndrom wird als Ausschlussdiagnose gestellt und häufig sehr eng mit der Psyche in Verbindung gebracht, da per Definition keine organischen Ursachen für die Beschwerden der Patienten gefunden werden. Der Zusammenhang zwischen dem Reizdarmsyndrom, kurz RDS, und psychischen Störungen, wie Angstsymptomatiken und Depression, verbunden mit einer chronisch erhöhten Stressbelastung, ist in medizinischen Studien belegt.
Andere Ursachen, wie eine chronisch entzündlichen Darmerkrankung (M. Crohn, Colitis ulcerosa), eine Zöliakie oder eine Krebserkrankung müssen ausgeschlossen werden. Auch die Untersuchung diverser Unverträglichkeiten wie beispielsweise eine Histamin-, Fructose- und Lactoseintoleranz wird empfohlen, um die Diagnose „RDS“ abzusichern.
Behandlungsoptionen für RDS sind in der Schulmedizin de facto nicht vorhanden, da es sich um eine sogenannte funktionelle Störung handelt.
Die gute Nachricht folgt jedoch sogleich:
Ayurveda beschäftigt sich genau mit diesen funktionellen Abläufen im Organismus und stützt sich dabei auf die drei funktionellen Prinzipien - Vata, Pitta und Kapha.
Bei der ayurvedischen Behandlung des Reizdarmsyndroms muss man demnach unterscheiden, welche Symptome vorherrschend sind.
Eher Wechsel zwischen Diarrhoe und normaler Stuhlfrequenz mit Anzeichen von entzündlichen Komponenten, eventuell sogar Blut im Stuhl, dann handelt es sich um eine Erhöhung des Pitta doshas.
Mehr Krämpfe, Meteorismus, d.h. ein sogenannter Blähbauch, die Neigung zur Obstipation und ein verstärkter Flatus, dann könnte es ein Hinweis auf ein gestörtes Vata sein.
Bei Schleimbeimengungen, ölig schwerem Stuhl, gegebenenfalls auch Übelkeit, dann wäre es ein Zeichen für zu hohes Kapha.
Ayurveda stellt die Balance dieser funktionellen Störungen wieder her und hilft Symptome zu lindern bzw. zu beseitigen. Der ausgleichende Therapieansatz, im Ayurveda „shamana“ genannt, besteht in Kräuter-Therapien, Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen.
Reinigungs-Kuren bzw. Ausleitungsverfahren „shodana“, sollten eingesetzt werden um das Übel an der Wurzel zu beseitigen, den Körper nachhaltig zu entgiften, das Verdauungssystem zu regenerieren und die Imbalancen der Doshas wieder auszugleichen. Sogenannte „Panchakarma“ Kuren oder Reinigungskuren sind insbesondere im Herbst oder Frühjahr empfohlen.
15.-26. Oktober 22
im wunderschönen Meierhof in Geras statt. Exklusiv bei AyurVienna.
Drei TIPPs für den Alltag, je nach vorherrschender Imbalance (siehe oben):
1) VATA: „FKK-Tee“: Fenchel, Kümmel, Koriander zu gleichen Teilen. Machen Sie sich
täglich einen Aufguss mit diesen drei Kräutern/Samen und genießen Sie ca. 0,5-1l dieses Tees über den Tag verteilt.
2) PITTA: „Takra“ - das kühlende Joghurt Getränk für den Darm. 1 Teil Joghurt (fettarm) mit 3 Teilen Wasser verquirlen und je nach Geschmack eine Prise Zimt, Kardamom oder Koriander (Pulver) hinzugeben und als Zwischenmahlzeit geniessen.
3) KAPHA: „Agni-Boost“: am Morgen 1 Tasse (1⁄4 l) heißes Wasser (Tee) mit 1-2 Scheiben Ingwer + 5 Pfefferkörnern + 5 Nelken und Saft 1⁄4 Zitrone stärkt das Verdauungsfeuer und hilft dem trägen Kapha den Metabolismus anzuregen.
Das Ayurveda Medizin - und Beratungsangebot im Zentrum in Wien findest Du hier.
AyurVienna- für ein langes, gesundes und glückliches Leben!
Dein Team von AyurVienna am Stadtpark
Comments