Nach dem Reizdarmsyndrom in Teil 1 der Darm-Serien, betrachten wir diesmal die klassischen chronischen Erkrankungen des Dick- und Dünndarms. Und auch hier kann Ayurveda wertvolle Beiträge leisten, wie uns Dr. Maria Bräuer verraten hat.
Von M. Crohn oder Colitis ulcerosa sprechen wir, wenn sich im Rahmen von Untersuchungen (Koloskopie mit Stufenbiopsien ist hierfür „State of the Art“) eine chronische Darmerkrankung mit Beschwerden wie Durchfall, Krämpfe, verstärkter Meteorismus und eventuell sogar Fieber, Darmverschluss oder Analfisteln zeigt.
Anders als beim Reizdarmsyndrom bietet die westliche Medizin hier mittlerweile eine große Auswahl wirksamer Therapien.
Ayurveda ist bei diesen Krankheitsbildern allerdings eine wertvolle Ergänzung. Hierbei liegt der Fokus auf einer individuell angepassten Ernährung, sowie auf symptomlindernden Maßnahmen.
Dafür sind im Ayurveda die Stuhlveränderungen und ihre Symptome entscheidend:
Die klassische Form des M. Crohn wird der PITTA Form der Diarrhoe zugeordnet.
Therapieansätze für diese Erkrankung zielen daher darauf ab, Pitta auszugleichen. Angezeigt sind adstringierende Kräuter gegen die wässrigen Durchfälle, sowie regenerierende Substanzen für die entzündeten Schleimhäute.
Die klassische Therapie des M. Crohn aus ayurvedischer Sicht
„Ziegenmilcheinläufe“, die im Rahmen von Kuren, täglich über einen längeren Zeitraum (über 5-7 Tage) durchgeführt werden. Die Ziegenmilch wird zuvor abgekocht und mit entsprechenden Kräutern, wie beispielsweise Spargelwurzel versetzt, um den entzündungshemmenden Effekt auf die Schleimhäute zu verstärken.
Oral verabreichte Kräuter, wie Musta (Cyperus rotundus), Bilva (Aegle marmelos), Nagakeshara (Mesua ferrea) etc. haben adstringierenden Effekt und mediziniertes Ghee regeneriert die Schleimhäute.
Weiters hat die Ernährung selbst einen enormen Einfluss und auch hier kommt der Ziegenmilch eine entscheidende Rolle zu.
Pitta-reduzierende, wohlschmeckende Gewürze wie Safran, Kurkuma, Kardamom und Zimt pflegen den Darm und „Takra“ - mit Wasser verdünnte (Ziegen-)Joghurt - wirkt als „natürlicher Entzündungshemmer“.
Gekoppelt mit einer Pitta-ausgleichenden Kost kann man auch ohne invasive Verfahren (wie Einläufe) eine gute Ergänzung zur klassischen westlichen Medizin finden und dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenwirken bzw. eine Remission erzielen.
Die Colitis ulcerosa ist, da sie vorwiegend den Dickdarm befällt, durchaus anders zu betrachten, wobei die Therapieansätze sich ähneln und auch bei der Zöliakie orientiert sich Ayurveda auf die entsprechenden Ernährungsempfehlungen.
TIPP: „Golden Milk“, die ganz generell als Verjüngungsmittel gilt!
¼ TL Kurkuma, ein paar Safranfäden, etwas Zimt und Kardamom in etwas Ghee anbraten und ¼ l Milch zugeben. Kurz aufkochen, abkühlen und sobald die Milch trinkwarm etwas Honig hinzufügen.
Diese Milch schmeckt nicht nur herrlich, sondern kräftigt und stärkt obendrein.
ABER wichtig: Mindestens 1,5 - 2 Stunden Abstand zum vorherigen Essen halten, da Milch im Ayurveda nicht mit Salz (ist in fast jeder Mahlzeit enthalten) kombiniert werden soll.
Der Herbst ist im übrigen die beste Jahreszeit, überschüssiges Pitta aus dem Körper und Darm auszuleiten und somit Entzündungserkrankungen vorzubeugen oder zu behandeln. Wir beraten Sie gerne, welche Kur am besten geeignet ist.
15.-26. Oktober 2022
im wunderschönen Meierhof in Geras. Exklusiv bei AyurVienna.
AyurVienna- für ein langes, gesundes und glückliches Leben!
Dein Team von AyurVienna
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